Dienstag, 12. März 2013

9 Tage Bauernhof

Meine Schwester lebt sehr bewusst. Fährt meistens mit dem Fahrrad, isst kein Fleisch, achtet darauf Bio-Lebensmittel zu kaufen, praktiziert Yoga etc. Dementsprechend hat sie jetzt nicht mehr nur Katzen und Geckos als Haustiere, sondern auch Hühner und Wachteln. Als sie letztens auf Urlaub fuhr, sprang ich ein und hütete Haus und Vieh.

Ein großer Pluspunkt: Endlich wieder mit kuschelbedürftigen Katzen das Bett teilen!


Eigentlich hat bis zum Schluss alles super geklappt. Die kränkliche Katze nahm brav ihre Medikamente, beim Füttern der Geckos kam mir nur ein Heimchen abhanden und eingebrochen wurde auch nicht. Also stand ich am letzten Tag in der Früh auf und freute mich auf eine letzte Futterrunde. Mit Gummistiefel, Salat, Körnerfutter und Wasser bewaffnet stapfte ich zum Hühnergehege, gab den typischen Hendl-Laut von mir (pokpokpoooook-pokedipoooooook) und öffnete die Stalltür. Das Pokedipok blieb mir im Hals stecken - eine Henne lag tot am Boden! In meiner Panik rief ich meine Mutter an, die mich beruhigte und meinte, dass das schon mal vorkommen kann. Trotzdem hatte ich das ungute Gefühl, irgendetwas falsch gemacht zu haben und traute mich fast nicht, meiner Schwester vom Tod der Henne zu berichten...

Ende gut alles gut: Die Henne ist zwar noch immer tot, aber ich bin nicht schuld. Ganz im Gegenteil - jetzt haben meine Schwester und ihr Freund ein schlechtes Gewissen, weil sie mir nicht gesagt haben, dass es einer Henne nicht gut geht. Erleichterung!

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